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Das Medizinstudium ist vor allem dafür bekannt, dass die Studierenden sich sehr viel Stoff merken müssen. Aber wohin damit und vor allem wie soll man sich das alles merken? Wir haben Tipps und Tricks gesammelt, damit du ein gutes Stück entspannter ans Lernen herangehen kannst.

1. First things first: Welcher Lerntyp bin ich?

Wer nicht weiß, welcher Lerntyp er ist, lernt unter Umständen „falsch“ und damit sehr ineffizient. Das ist nicht nur Zeit- und Energieverschwendung, sondern auf lange Sicht auch deprimierend. Deshalb: Falls du dich trotz Abitur oder Ausbildung noch nicht damit befasst hast, ist es jetzt an der Zeit. Aber welche Lerntypen gibt es überhaupt?

  • Der visuelle Lerntyp

Coole Lernzettel à la Studyblogger, Mindmaps oder auch filmische Erklärungen. Das alles sind Varianten, bei denen sich der visuelle Lerner besonders gut Stoff merken kann.

  • Der auditive Lerntyp

Immer fleißig zu Vorlesungen gehen und beim Lernen Selbstgespräche führen. Den Lernstoff zu hören ist für auditive Lerntypen die liebste Art zu lernen.

  • Der haptische Lerntyp

Beim Lernen spazieren gehen oder passend zum Körperteile pauken diese auch anfassen. Der haptische Lerntyp braucht Bewegung, muss Dinge in die Hand nehmen und bringt dabei ganz individuell das zu Lernenden in Zusammenhang mit Aktivitäten.

  • Der kommunikative Lerntyp

Mit anderen austauschen, sich gegenseitig ausfragen, es vielleicht auch mal besser wissen und sich beim Lernen eigentlich die ganze Zeit wie in einer Prüfung fühlen. So mag es der kommunikative Lerntyp. Deswegen sind Lerngruppen in diesem Fall auch besonders effektiv.
 

2. Lernplan

Ein vernünftiger Lernplan ist die halbe Miete. Dieser soll zwar ernstgenommen werden, aber auch eine gewisse Flexibilität bieten. Nicht immer weiß man, wie lange das Lernen bestimmten Stoffes wirklich dauert und manchmal kommen auch einfach andere Dinge dazwischen. Aber es ist wie mit allem: Je öfter du einen Lernplan schreibst, umso eher weißt du, was wirklich realistisch ist.
 

3. Qualität vor Quantität

Jeder kennt sie: Die, die 12 Stunden am Tag ohne Pause lernen und sich vom Leben abschirmen. Das mag zwar einschüchternd wirken, aber du kannst dir sicher sein: Lernzeit bedeutet nicht unbedingt, dass die Zeit auch produktiv war. Viele lernen in deutlich weniger Zeit viel produktiver. Deshalb konzentriere dich auf Phasen ohne Ablenkung, in denen du fokussiert bist. Dann hast du auch noch Freizeit und trotzdem nicht weniger gelernt als alle anderen.
 

4. Eselsbrücken und Merkhilfen

Du bekommst was einfach nicht in deinen Kopf rein?

Wie wär‘s mit einer Eselsbrücke:

Funktionen der Sinneszellen des Auges:
Die Chinesen sitzen im Dunkeln und essen mit Stäbchen.

Stäbchen = schwarz-weiß-Sehen

Zapfen = Farbsehen
 

Wie wär’s mit lustigen Merkhilfen?

Der Gyrus Angularis in der Großhirnrinde:

Gyros gewinnt man durch das Angeln von Fischen.
 

Wie wär’s mit einer Lerntechnik?

Die LOCI-Methode:

Bei dieser gehst du innerlich einen Weg ab (z.B. deinen Weg zur Uni) und „legst“ die Informationen an verschiedenen Punkten „ab“. Diese Methode eignet sich besonders für chronologisches Lernmaterial.
 

5. Der Ort des Lernens

Nicht zu unterschätzen ist das Lernsetting. Manch einer lernt am besten in der Bibliothek, da dort keinerlei Ablenkungen und viele Gleichgesinnte sind. Wer anderes muss sich ins Bett einkuscheln und es gemütlich haben. Wichtig an allen Orten: Handy weg!
 

6. Haken dran

Um motiviert zu bleiben, wenn der Lernstoff gefühlt einfach nicht weniger werden will, kann es helfen, die Dinge, die man kann und bearbeitet hat, abzuhaken. Oder durchzustreichen. Oder auf einen Zettel zu schreiben und anzuzünden. Was auch immer dir das Gefühl von „wieder was geschafft“ gibt: Tu es!
 

7. Heute auf dem Plan: Frei!

Vergiss bei all dem Planen und Lernen, Verzweifeln und Bestehen von Prüfungen nicht, dass du regelmäßig freie Tage brauchst. Und das heißt nicht, dass du dann „nur nicht so viel machst“, sondern du hast dann frei und bist kurz mal nicht im Universum der Medizin unterwegs. Das darf nicht nur sein, sondern muss auch, damit du dich zwischendurch erholen kannst.
 

8. What about Visionboard?

Trotz regelmäßigem Frei, den richtigen Lerntechniken und einem realistischen Lernplan wird es passieren, dass du auf dem langen Weg zum Mediziner-Leben Durststrecken hast. Die Frage „Wozu mach ich das alles überhaupt?“ kommt in den doch überwiegen theoretischen Jahren gerne zwischendurch mal auf. Und das sind die wichtigen Momente, in denen du dich bewusst dazu entscheidest, dranzubleiben. Dabei helfen kann dir ein Visionboard. Inspiration dazu gibt es genügend im Internet. Wichtig ist nur: Es soll DICH motivieren, dein Ziel vor Augen zu behalten.

 

Fazit:

Auch wenn es anstrengend und viel ist: Das Medizinstudium ist auf jeden Fall machbar. Andere haben es auch schon geschafft, also wirst du das genauso! Und vielleicht hast du jetzt ja den ein oder anderen Lerntipp gelesen, der dir langfristig hilft, größtenteils stressfrei zu Büffeln. Viel Erfolg!

 

 

 

Quelle:

https://www.medplus24.de/ratgeber/praxisalltag-fachwissen/medizin-lernen-tipps-fuer-medizinstudenten/