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Mal ein paar Monate raus und den medizinischen, kulturellen und persönlichen Horizont erweitern – ein Traum für viele Medizinstudierende. Auch wenn ein Auslandsaufenthalt im Staatsexamen-Studiengang nicht ganz so leicht zu organisieren ist wie im Bachelor-/Master-System, solltest du dich nicht von vornherein abschrecken lassen. Denn es gibt für angehende Medizinerinnen und Mediziner gleich mehrere spannende Möglichkeiten, der Heimatuni für einige Zeit den Rücken zu kehren.

Auslandssemester

Das klassische Auslandssemester ist und bleibt beliebt. Die meisten Fakultäten haben Partneruniversitäten in anderen Ländern und können Studierenden darüber Studienplätze im Ausland anbieten. In Europa ist oft das Erasmus-Programm die Grundlage dafür, für andere Regionen PROMOS. Informier dich einfach mal, mit welchen Universitäten im Ausland der Fachbereich Medizin kooperiert und wie du dich auf einen Platz bewerben kannst.

Alternativ kannst du dir natürlich selbst einen Platz im Ausland suchen. Der Organisationsaufwand dafür ist aber deutlich höher als bei bestehenden Kooperationen. Wichtig: Kläre unbedingt VOR deinem Auslandsstudium ab, welche Veranstaltungen aus dem Ausland an der Heimatuniversität anerkannt werden können. So ersparst du dir böse Überraschungen!

Famulatur im Ausland

Sehr beliebt ist es, Famulaturen im Ausland zu absolvieren. Da sie zeitlich begrenzt sind und meist in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden, lassen sie sich relativ unkompliziert organisieren. Wer mag, kann im Anschluss noch das Land bereisen oder Urlaub machen und kombiniert so das Nützliche mit dem Angenehmen. Der Vorteil der Famulatur im Ausland ist, dass du nicht nur praktische Erfahrungen sammelst, sondern auch ein anderes Gesundheitssystem kennenlernst. Auch die Anerkennung ist in der Regel kein Problem.

Famulaturplätze im Ausland kannst du über verschiedene Wege finden:

  • Über Partneruniversitäten der eigenen Fakultät: Eine Famulatur an einer Partneruniversität lässt sich meist unkompliziert organisieren. Es gibt direkte Ansprechpartner, die sich im Normalfall über dein Interesse freuen und dir gern weiterhelfen.
  • Über die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.: Sie ermöglicht u. a. Famulaturen, Forschungspraktika oder Public-Health-Austausche in rund 100 Ländern. Welche Voraussetzung du dafür erfüllen musst, erfährst du auf www.bvmd.de.
  • Über kommerzielle Anbieter: Wie für jeden anderen Auslandsaufenthalt gibt es auch kommerzielle Anbieter, die bei der Organisation von Auslandsfamulaturen helfen.
  • Über eigenes Engagement: Du kannst dir auch völlig selbstständig eigene Famulaturplätze im Ausland suchen. Der Vorteil: Du bist frei bei der Wahl von Land und Klinik/Praxis. Der Nachteil: Du musst dich wirklich um alles selbst kümmern.

Praktisches Jahr oder Forschungsaufenthalt im Ausland

Vor dem Abschluss schnell noch mal ins Ausland? Dann bietet es sich an, im Praktischen Jahr die Koffer zu packen und ein Tertial (oder die Hälft davon, wenn deine Universität das zulässt) in einem Land deiner Wahl zu verbringen. Wichtig: Kläre vorab unbedingt mit dem zuständigen Landesprüfungsamt ab, ob und wie die Anerkennung deines im Ausland geleisteten Tertials (oder Tertialteils) läuft.

Die meisten Fachbereiche haben Kontakte zu ausländischen Kliniken ihrer Partneruniversitäten. Solche Kooperationen erleichtern Vorbereitung und Anerkennung von Leistungen. Beginne deshalb unbedingt frühzeitig mit der Planung. Damit deine praktische Zeit im Ausland dich auch fachlich weiterbringt, solltest du die Landessprache zudem sicher beherrschen.

Wenn du lieber zu Forschungszwecken ins Ausland möchtest (zum Beispiel für deine Doktorarbeit), ist das auch über Partneruniversitäten, Kooperationen oder Austauschprogramme möglich. Informier dich am besten bei deinem Fachbereich.

Auslandsaufenthalt: Du hast die Wahl!

Auch wenn es manchmal heißt, Medizinstudierende könnten nicht so einfach ins Ausland: Die Realität sieht anders aus. Tatsächlich sind gerade die Praxisphasen tolle Chancen für Praxisaufenthalte, die dank Kooperationen der Universitäten untereinander oft auch gar nicht kompliziert zu organisieren sind. Aber auch Auslandssemester lassen sich mit langfristiger Planung meist gut und ohne (großen) Zeitverlust ins Studium integrieren. Informier dich einfach mal unverbindlich bei deinem Fachbereich zum Thema Auslandsaufenthalt!